Rene Lanooy Foerderungswerk

Mikrostrukturen an Fossilien – Präparatorische Grundlagen für deren Erforschung

Zusammenfassung:


Erkenntnisse in der Paläontologie sind eng mit Fortschritten in der Präparationstechnik verbunden. Ziel dieser Arbeit ist es die optimale Präparationsmethode für Mikrostrukturen von Calcit-Fossilien in Mergelmatrix zu bestimmen. Um dies zu erreichen wurden fossile Seeigel der Art Micraster schroederie aus der Oberkreide von Hannover mit 23 verschiedenen Methoden präpariert, die Ergebnisse wurden anschließend mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops verglichen.

Die angewandten Techniken fallen mit der Sandstrahltechnik zum einen in den Bereich der mechanischen Präparation, zum anderen wurden diverse chemischen Präparationsmethoden getestet. Es wurden einerseits klassische bekannte Techniken wie Kalilauge- und Säurepräparation benutzt, aber zudem wurde versucht Aufbereitungsmethoden der Mikropaläontolgie für die Darstellung von Mikrostrukturen zu nutzen.

Obwohl alle Fossilien aus ähnlichem Material bestehen, lassen sich am selben Fossilmaterial unterschiedlichste Ergebnisse bei der Anwendung einer Methode beobachten. Unterschiede in der Matrix und in der Erhaltung des Objektes haben drastische Auswirkungen auf die Freilegung von Mikrostrukturen. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen muss eine große Probenmenge bearbeitet werden. Einzelne Tests sind nicht ausreichend!

Obwohl die Präparation mittels Sandstrahltechnik zum Standard für Makrofossilien gehört, konnte sie sich bei dieser Aufgabenstellung nicht bewähren. Trotzdem können manche der Ergebnisse auf die herkömmliche Fossilpräparation übertragen werden und dort zu besseren Ergebnissen führen. Die beste Darstellung von Mikrostrukturen ließ sich mittels chemischer Methoden erzielen. Gerade die Anwendung von Sodium hexametaphosphat (NaPO3)6 erzielte bedeutend bessere Ergebnisse als die klassische Präparation mit Kalilauge, Essigsäure und die Sandstrahlpräparation. Somit stellt diese Methode einen bedeutenden Fortschritt dar.